Daisy´s Blog

>> entry 2070-08-21-23:58:03

War heute ein verdammt harter Tag. So eine Crew kann schon verdammt mühselig sein. Bei Morgenrapport um 07:00 meldet Nr. rassistische Vorfälle. Insgesamt sind 13 Personen involviert. Angefangen hat es damit, dass einer der zwei Technikerpiloten aus Prag einen Magierzwerg aus Prag angepöbelt hat. Der pöbelt zurück, schlägt den Techniker KO, und schon haben wir den Salat.

Die geschorene Glatze und die Schnürstiefel mit den weißen Schuhbändern des Technikers hätten mir von Anfang an zu denken geben müssen. Auf der anderen Seite: Der Military-Look ist in, und wir waren gerade mit Dämonen und Zombies beschäftigt. Was soll´s!

Beide werden auf die Brücke geholt, degradiert, aneinander gekettet, und das nächste Monat für den Putzdienst eingeteilt. Der Lange schweigt mich an. Der Kurze versucht mich plump mit Metamenschensolidarität einzuwickeln. Die Quarantänezelle dürfen die beiden sich auch teilen. Damit haben sie einen Monat Zeit sich näher zu kommen. Vielleicht verlieben sie sich ja ineinander ;))

Ich analysiere die Vorfälle über die Kameraaufzeichnungen. Sieht übel aus. Sergeant Conan wurde auch von 5 Asset-Inc-Soldaten angepöbelt. Nachdem er sie verprügelt hat, herrschen wieder klare Verhältnisse. Wenigstens einer, auf den frau sich verlassen kann.

Eine Rede muss her. Das Feuer im Keim ersticken, sonst haben wir einen Flächenbrand. Bei den beengten Verhältnissen an Bord der Untergang. Wir sind mitten in einem Krieg gegen einen überlegenen Feind. Es geht ums Eingemachte.

Pat hält eine Rede vor versammelter Crew. Ich ebenso. Die Menge kocht vor Begeisterung und Einigkeit. So einfach geht das. Hat wohl doch Sinn gemacht, die rede vorher aufzuschreiben. An der Intonation muss ich noch arbeiten. Wenn ich in den Spiegel blicke, komme ich mir charismatischer als zuvor vor. Karma ;)

Die Schiffstaufe, ein magisches Ritual. Die Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft greifen ineinander, ein beeindruckendes Schauspiel. Die Idee meiner Tochter Lucy. Schon langsam kommt sie in das Alter, in dem man was mit Kindern anfangen kann. Sie brauchen so lange...

Der Erdbeerwein zerschellt am Bug. KlingKlonk, wir taufen dich UNITY. Noch mehr Jubel, eine ausgelassene Party, die Crew kommt sich näher. Die Moral steigt. Der Alkoholpegel und die Erotik in der Luft auch. Ein erfolgreicher Tag geht zu Ende.

Das Bordsystem ist schon mit diversen persönlichen Blogs bevölkert. Allmählich bildet sich eine Gemeinschaft. Nr. 2 will eine Trainingsstunde mit mir. Die soll er kriegen. Morgen um 09:00 im Hangar.

Daisy´s Blog

>> entry 2070-08-22-21:30:26

Nr. 2 bekommt seinen Kampf. Er stellt sich auf. Eine Gerade, er taumelt, duckt sich unter dem Hacken weg, kontert ungezielt, ein Knie, danach läuft er mir geradezu in den linken Ellbogen. Nr. 2 geht zu Boden. Dr. Frankenstein ruft Nr. 2 auf die Krankenstation. Gute Arbeitsmoral...

Dann wird auf unserem Outdoor-Panzer aufgesessen. Ich denke, ich werde in LucyFire nennen, nach meiner Tochter. Das Teil ist ebenso störrisch. Mit von der Partie: Pat, Jason Fire, LucyFire, Wazlaw Peters, Schwarze Feder, Sergeant Conan und ich. Arc Angel verlässt das Schiff, um sich alleine nach Seattle durchzuschlagen.

Ich will auf 30 Metern Höhe das Radar unterfliegen. Pat hat Angst vor Springern, und besteht darauf auf 500 Meter zu gehen. Na das wird ein Lehrstück, dass er sich nicht vergessen wird. Missile Lock! 6 Stück. War klar... Ich gehe auf 30 Meter und beschleunige auf 800 km/h. Fliege das Flußbett entlang. ECM und Störfeuer stören die Schmeißfliegen, die an unserem Six kleben. Zwei weitere LockOns, selbe Prozedur. Wir lassen das Küstenverteidigungssystem hinter uns. Sergeant Conan hat eine Beule. Er hätte sich hinsetzen und anschnallen sollen. Der Panzer fliegt sich gut in Bodennähe. Wir sehen am Boden allerhand Dämonen, auch Kugeldinger mit einem Riesenmaul, zwei Beinen und Stummelarmen.

Destination: Llandevery in Wales, der Hort von Rhonabwy. Wir landen, tarnen den Outdoor-Panzer, Zentralverriegelung Pieppiep, und ab geht es zu Fuß im Gänsemarsch mit der Waffe im Anschlag zum nächsten Dorf, die drei Container mit den Dracheneiern im Schlepptau, nachdem wir feststellen mussten, dass das Gebiet, dass der Drache sein Eigen nennt durch eine Barriere geschützt ist.

Im Dorf brennt es. Keine Zombies. Keine Dämonen. Wir gehen ins Pub, das Mould Pot. Die Jungs dort trinken Bier und erholen sich von den letzten Tagen. Ein Ale und Knabbereien bitte. Die DorfbewohnerInnen haben sich aus eigener Kraft gegen die Zombies gewehrt und gewonnen. "Gibt es ein Gate durch Rhonabwys Barriere?" "Keine Ahnung, seht im Haus der Bürgermeisters nach. Der ist zwar schon hinüber, weil sie ihn als Zombie den Rest gegeben haben, aber sein Haus steht noch."

Wir dringen ins Haus ein, zwei Gruppen, jedes Zimmer wird gesichert. Keine Sau da. Am Ende: Ein Schreibtisch, ein Zettel in einem versteckten Fach, Klassiker. Rätsel. Wir dekodieren es:

Himmlische Tugend,
Scheußlicher Mord,
Ein Fehler im Kartenspiel,
Alles ein Wort.

Antwort: Vergebung. Blödes Rätsel...

Ein Lichtstrahl führt uns in ein Kornfeld. Wir durchqueren eine Pfütze, und hinter uns liegt plötzlich ein See. Wir sind drinnen in Rhonabwys Reich. Wir folgen dem Bach im Bachbett. Rund um uns Wald. Im Gemüse ein Haufen paranormales Getier, das auf Abstand bleibt, uns aber folgt. Kommen zu einem Wasserfall. Rauf aufs Plateau. Dort ist eine Ort der Macht, sonst nichts. Wir gehen wieder runter, durch den Wasserfall, und befinden uns - o Wunder - in einem Höhlenkomplex.

Wir finden Rhonabwy schwer verletzt in seinem Hort. Heilen ihn auf. Übergeben ihm die Dracheneier. Er erzählt uns, dass sie aus der Liason zwischen ihm und der Seedrachin entstanden ist. Vor langer Zeit stahl er die Eier von ihr. Seitdem sind sie verfeindet. Na ja, ist ja auch nicht die feine walisische Art. Ein Sorgerechtsstreit unter Drachen...

Seine Wunden rühren daher, dass er aus dem Dorf wertvolle Schriften retten musste. Ich frage ihn, ob er mir helfen kann, Harlequins Ritterspeer an mich zu binden. Mein Karma ist gut...

Wieder einen Tag überlebt. Zeit für die Heia. Morgen ist auch noch ein Tag.